
Mulesing beziehungsweise Mulesierung ist eine schmerzhafte Methode, um Schafe vor Fliegenbefall zu schützen. Wir als Mensch- und Tierfreunde sind gegen Mulesing. Auch die Marken P.A.C. und BUFF verwenden ausschließlich mulesingfreie Merinowolle. Da wir aber zur Aufklärung rund um Mulesing beitragen wollen und somit den Tierschutz stärken, erfahren Sie hier alles rund um Mulesierung.
Wir sind frei von Mulesing
Da wir Wert auf faire, tier- und umweltfreundliche, sowie regionale Produktion legen, sind wir im Headwear-Shop absolut gegen Mulesing. Der gleichen Meinung sind auch die Marken P.A.C. und BUFF, weswegen sie nur non mulesing Merinowolle verwenden. Auf Grund der in unseren Augen "Brutalität" gegenüber den Tieren finden Sie im kompletten Headwear-Shop lediglich Merino Wool Produkte, die frei von Mulesing sind.
Fakten
Mulesierung ist das Entfernen der Haut rund um den Schwanz von Schafen und das ohne Betäubung. Häufig wird dieses Verfahren in Australien und Teilen Neuseelands angewendet, um die Tiere vor einem Fliegenbefall zu schützen. Die Fliegen setzen sich in die warmen, feuchten, von Urin und Kot verschmutzten, schlecht belüfteten Hautfalten der After- und Genitalregion. Dort herrscht für sie das optimale Klima um ihre Maden abzusetzen. Diese wandern dann in die Haut und fressen das Schaf von innen auf, bis es an schweren Entzündungen erkrankt, was letztendlich auch zum Tod des Tiers führen kann.
Die Züchtung der Schafe fördert ebenfalls diesen Befall. Aus ökonomischen Gründen werden die Schafe mit möglichst vielen Hautfalten gezüchtet, damit möglichst viel Platz für die wertvolle Merinowolle vorhanden ist.
Auf der einen Seite ist Mulesing die effektivste Methode die Tiere vor dem Fliegenbefall zu schützen. Jedoch ist es eine grausame und schmerzhafte Möglichkeit. Zu Mulesing gibt es Alternativen, die aktuell noch nicht so effektiv sind wie die Mulesierung, aber absolut schmerzfrei für die Schafe. Die Forschung nach weiteren Alternativen läuft.
Das Verfahren der Mulesierung wurde von John W. H. Mules entwickelt. Entwickelt ist vielleicht falsch ausgedrückt, denn es war eigentlich ein Versehen. Während er eines seiner Schafe schor, das schon öfter von Fliegen befallen war, rutschte er mit seinem Messer ab und entfernte ein Stück Haut. Nachdem dieses Schaf nicht mehr am Fliegenbefall litt, probierte er es bei anderen Schafen aus und stellte fest, dass der Befall stark zurückging. Das Verfahren wurde daraufhin weiterentwickelt und kam dann in den 1930er Jahren nach Australien.
Verfahren
Die Lämmer werden ohne Betäubung fixiert und mit einer scharfen Schere oder einem heißen Messer werden die Hautfalten um After, Vulva und Schwanz herausgeschnitten. Wie bereits erwähnt findet das alles bei vollem Bewusstsein und vollem Schmerzempfinden statt. Die Wunde wird danach nicht weiter behandelt, sondern muss von alleine heilen und vernarben. Auf diesem Narbengewebe wächst dann keine Wolle mehr, es bleibt glatt und faltenfrei, damit keine Fliegen mehr angelockt werden.
Schlimm zu wissen ist, dass Schafe auch Säugetiere sind und dadurch das gleiche Schmerzempfinden haben wie Menschen. Dazu kommt auch noch, dass sich die Fliegen auch in der Wunde absetzen und ihre Eier legen, noch bevor diese verheilen kann.
Alternativen
Richtige Alternativen, die genauso effektiv sind, gibt es noch nicht. Allerdings existieren Möglichkeiten, die nahezu genauso gut funktionieren. Die Forschung nach weiteren oder noch besseren Vorgehensweisen läuft. Wichtig ist, dass diese sowohl für Schafe als auch für Hirten gesundheitlich unbedenklich sind und das Fleisch und die Wolle nicht schädigen.
Aktuelle Alternativen wären:
proteinhaltige Behandlung
gezielte Zucht
sichere Insektizide
biologische Fliegenbekämpfung
Plastikclips für die Schafhaut
In unseren Augen ist diese Verfahrensweise nicht vertretbar, weswegen wir wie bereits erwähnt nur mulesingfreie Merinowolle anbieten.

